Freitag, 12. Juli 2019

Botanische Metamorphosen, Pflanzenfaser Papiere


Text Bea Bernasconi
Fotos Bea Bernasconi (ich bitte um Verständnis für die etwas prekäre Qualität: alle Werke sind hinter Glas ausgestellt, was das Fotografieren schwierig macht)

Ruth Moro
"Botanische Metamorphosen"

Unter diesem Titel ist im Kantonalen Naturhistorischen Museum in Lugano zurzeit (noch bis zum 31 August 2019) eine kleine Ausstellung zu besichtigen.

Ruth Moro in Schwyz geboren, lebt mit ihrem Mann Giancarlo (Maler) in Cavigliano im Tessin. Sie hat eine Ausbildung in Kunst, handgeschöpftem Papier und in der Paper Art in der Schweiz, Frankreich, Deutschland, Holland, Dänemark und Japan.


Bergahorn

Ruth Moro hat Ihre persönliche Forschung der Pflanzenstruktur und deren Anwendungen in der Realisierung von Papieren und Kunstobjekten gewidmet. Ihre Werke befinden sich in öffentlichen und privaten Kollektionen in der Schweiz und im Ausland.


Eichenblättrige Hortensie

Ruth Moro sagt von sich selber:
"… in meiner Arbeit bin ich mit der Natur verbunden. Mit ihr setze ich ein Ritual fest, das mich von Sichtbarem zu Verborgenem bringt, was es zu entdecken gilt. Ich suche einen Dialog mit der Natur und wenn ich ihn gefunden habe, entsteht das Werk, wächst und entwickelt sich …"
(Zitat von ihrer Homepage)

Ich bin auf die Ausstellung aufmerksam geworden durch einen Artikel in einer Zeitschrift, den ich mir vorerst zur Seite gelegt hatte... dann hat mich meine Freundin mit Fotografien von der Ausstellung geneckt und meinte ich könnte doch mein Gemüse aus dem Garten in solche Kunstwerke umwandeln, sie findet nämlich das Gemüse anpflanzen eine Zeitverschwendung wäre wenn ich doch diese Zeit meiner Kunst widmen könnte. Ich habe ihr damals geantwortet ich würde das Gemüse lieber essen!

Karotte

Champignon
Spargelgewächse

Rote Rande gekocht

Heute nachdem ich die Ausstellung besichtigt hatte, muss ich zugeben dass ich im Falle einer Zucchini Schwemme, dieses vielleicht eine Idee wäre sie zu verarbeiten.

Aber kommen wir zurück zu den handgeschöpften Pflanzenpapieren von Ruth Moro.


Wespennest

Gingko
Brennessel
Traubeneiche

Schachtelhalm

Um die Papiere überhaupt herstellen zu können braucht es eine grosse Vorarbeit. Diese fängt an mit dem Sammeln von Blättern, Blüten, Früchten, welche anschliessend in Natronlauge gekocht und dann gespült werden. Dies allein ist ein langsamer und arbeitsintensiver Prozess. Erst jetzt beginnt das Schöpfen des Papiers. Ruth Moro experimentiert seit Jahren diverse Techniken und Pflanzenfasern, Ihre Resultate sind faszinierend. Meistens lässt Die Künstlerin die Papiere in Ihrer Originalfarbe, aber es gibt auch welche die eingefärbt werden. Interessant sind auch die Werke wo bewusst Pflanzenstrukturen zu einem Bild zusammengestellt werden, sie haben etwas mystisches.


Erfahren sie mehr über die Künstlerin auf Ihrer Webseite.
www.ruthmoro.ch


und hier gibt es mehr Werke in einer Diashow zu betrachten
https://www3.ti.ch/DT/da/mcsn/mostra_Ruth_Moro/composed_autoplay.php?pageno=4



























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