Mittwoch, 30. August 2017

Wordless Wednesday

von Grietje van der Veen

Freitag, 25. August 2017

Erkundungen in Bhutan

von:
Gabi Mett

Lassen Sie uns einen weiteren kleinen Spaziergang durch unsere Tage in Bhutan machen.

Neben unserer Tätigkeit in der Schule konnten wir auf einer ganzen Reihe von Ausflügen die Umgebung der Hauptstadt Thimphu und die Stadt Paro mit dem sogenannten Tigernest kennenlernen. Natürlich haben wir viele Tempel besichtigt. Diese konnte man allerdings nur von außen fotografieren. Die Eindrücke im Inneren waren so überwältigend, dass man es nicht in Worte fassen kann.

Der erste Ausflug führte uns zu einem neuen, noch nicht fertiggestellten Tempel in der Nähe von Thimphu. Von außen schien er aus reinem Gold zu sein. Die Buddha Statue ist mehr als 50m groß. Sie soll eine der größten freistehenden Statuen der Welt sein. Der Platz um diesen Tempel ist noch im Aufbau. Trotzdem war es eine wundervolle Atmosphäre.


Sehen Sie die Buddha Figur am Berg?



ein sehr imposanter Tempel...



...mit einer beeindruckenden Figur



Diese Figuren standen rund um den Tempel, alle mit einem textilen Schal geschmückt.


 
Ein Mann im Go, dem traditionellen Kleidungsstück der Männer. Dazu gehören auch die schwarzen Strümpfe und Schuhe                                                                                              

 
Am höchsten Festtag des Buddhismus stand ein Ausflug nach Paro und zum Tigernest an. Das Tigernest finden Sie auf allen Broschüren und in allen Anzeigen, die für Bhutan werben. Es handelt sich ebenfalls um einen Tempel mit einem Kloster. Der Weg dorthin ist lang und schwierig, zu mindestens für Leute wie mich, die es nicht gewohnt sind, Berge und Täler zu erklimmen, das noch bei großer Hitze und auf schmalen Wegen. Auch die Höhe, weit über 2400m hoch, machte mir zu schaffen. Ich bin mit viel Elan gestartet, habe es aber nicht geschafft, mir diese Besonderheit anzuschauen. Judith ist da doch viel geübter und hat es auch geschafft. Sie hat beeindruckende Fotos mitgebracht, die ich mir dann später in aller Ruhe angeschaut habe.


Das Tigernest, ein fast unerreichbares Kloster, so schien es



An diesem Platz ging es los, mit Mulis oder zu Fuß
 
...vorbei an Feldern von Gebetsfahnen


Das Kloster rückt näher



..und näher


Es geht steil aufwärts...



...bis man es dann geschafft hat und sich in die Reihe der Gläubigen einordnen darf
 
 
In Paro selbst haben wir uns dann gemeinsam mit unserem Führer und Pema, eine der beiden Lehrerinnen, auch noch umgeschaut. Auch dort wurde wieder ein Tempel besichtigt. Beeindruckt haben mich insbesondere die vielen Gebetsmühlen.


Tempel in der Nähe von Paro


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 ...und Gebetsmühlen in jeder Größe

An einem weiteren Sonntag haben wir dann mit Chey Chey, der Kreativlehrerin und unserem Fahrer das Cheri Kloster besucht. Es liegt 2890 m hoch und ist eines der ältesten von Bhutan. Es läßt sich bis in das 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Auf dem Weg und am Kloster selber war es sehr ruhig. Man konnte die Stille und den Ausblick ein wenig genießen, wenn nicht.... wenn nicht gerade ein Ziegenbock Interesse an einer Mango oder auch an meiner Jeans findet. 


 
 

Hier wird restauriert
 
 
 
Das Kloster... 
 
 
in einer waghalsigen Architektur 
 
 
Blick vom Kloster in die Berglandschaft
 
 
und da ist auch der Ziegenbock
 
Ich habe Sie mitgenommen auf diese kleine Exkursion. Ich hoffe, Sie hat Ihnen Spaß gemacht und ich konnte ein wenig von diesem faszinierenden Land vermitteln. Bis bald.
 
 
 
und hier noch ein Ausstellungstipp:
 
Tresor contemporary craft  2017 - eine neue Messe für angewandte Kunst mit vielen renommierten Galerien aus der Schweiz, Europa und Asien
  • 21.9.2017 - 24.9.2017
  • Tresor contemporary craft
  • Messe Basel

Mittwoch, 23. August 2017

Freitag, 18. August 2017

Farbenprächtige Webereien

von Judith Mundwiler

In der Choki Traditional Art School wird ein Ausbildungsprogramm für Weberinnen angeboten. Diese Ausbildung dauert bis zu sechs Jahre! Die jungen Frauen müssen sehr gewillt sein, diese Zeit auch mit körperlichen Strapazen auf sich zu nehmen. Sie sitzen den ganzen Tag auf dem Boden auf einem Kissen an ihren Webgeräten und weben mit unglaublicher Geduld die mehr oder weniger aufwändigen Stoffbahnen. Je nach Ausbildungsstand fallen die Muster einfacher oder komplizierter aus.
Wir haben mit der Schulleiterin Sonam Choki über Möglichkeiten geredet, wie die Webklasse in die Produktion von Objekten für den Verkauf im Schulshop eingebunden werden könnten.
Die Idee, dass konkrete Stoffbahnen auf genau berechnete Masse mit speziellen Mustern gewebt werden könnten, die dann von der Nähklasse zum Beispiel zu Taschen oder Handyhüllen weiterverarbeitet werden können, kam sehr gut an. Die Weberinnen können dann in kürzerer Zeit fertige Ergebnisse vorzeigen und so an kleineren, überschaubaren Stücken ihre Erfahrungen sammeln und üben. Dies könnte die Ausbildung attraktiver machen. Im Moment hat es nur eine Handvoll Studentinnen in dieser Klasse, weil der Lehrgang sehr viel Disziplin und Geduld abverlangt.

Studentin webt ein schmales Band
Einfaches Gewebe mit Musterstreifen
Hier sieht man die Sitzhaltung der Weberin

Kompliziertes Muster, bei dem mit einzelnen Fäden zusätzliche Muster mit eingezogen werden. Diese Muster sehen aus, wie gestickt im Kettenstich.
Die Vielfalt der einzelnen Mustern innerhalb von einem gewebten Stoff ist unbeschreiblich.  Das hier ist eine KIRA (Gewand einer Bhutanerin). Ich habe diese Kira an einem Markt in Thimphu direkt bei der Frau gekauft, die das Prachtstück gewebt hat.

Material: Seide!

Vorder- und Rückseite. Auf der Rückseite sieht man nur die Längsstreifen und die Fransen der eingeknüpften Fäden.
Die Lehrerin der Webklasse an ihrer Arbeit.
Ein Band von einer Schülerin, Material Baumwolle.

Gemeinsam werden die Fransen gedreht
Muster.....

.......Muster.....

Muster....überall gegenwärtig.......
Im Buch FABRIC OF LIFE von Karin Altmann, welches ich schon einmal hier vorgestellt habe, findet man eine ganz tolle Zusammenstellung über alle Arten von Mustern in Stoffen, über die verschiedenen Regionen von Bhutan mit ihren traditionellen Webereien, Materialien, Farben etc.
Wenn Sie sich für das Textile in Bhutan interessieren, ist das ein wunderbares Nachschlagewerk mit phantastischen Fotos, Berichten zu Kultur und Tradition, immer aus dem Blickwinkel des Textilen.
Ich kann Ihnen das Buch, welches etwa 4 cm dick ist und 440 Seiten hat, wärmstens empfehlen!

ISBN: 978-3-11-043795-9

Aus dem Buch: Gewobener Stoff aus Brennnessel oder von Hanfpflanzen
Aus dem Buch: gewobene Stoffe aus Yak Haar
Aus dem Buch: Gefärbtes Garn mit chemischem Farbstoff

Aus dem Buch: wie ein Zettel hergestellt wird.

Hier finden Sei noch mehr Bilder zu den Webereien In Bhutan.

Ich zeige Ihnen hier noch ein paar Arbeiten von den Studentinnen und Studenten aus der Stickklasse. Sie bekamen den Auftrag, eine Stickarbeit selbst zu entwerfen und sich von den stark vorgegebenen, traditionellen Symbolen und Mustern zu trennen. Eine Gratwanderung, die nicht so einfach ist, wenn man wochenlang getrimmt wird, genauestens die vorgegebenen Muster nachzuarbeiten!
Die Resultate sind zum Schmunzeln und zum Staunen!

Die Lehrerinnen an der Ausstellung von den Kreativarbeiten.









Wenn Sie gerne mehr über die momentane Öffnung von Bhutan dem Westen gegenüber und über die damit zusammenhängenden Probleme und das BruttosozialGLüCK hören möchten, empfehle ich Ihnen die Radiosendung:
" Bhutan, ein Land sucht andere Wege" Ein Podcast von Radio DRS
Link: Kontext

Oder HIER finden Sie noch weitere Fernsehsendungen und Infos über Bhutan.