Freitag, 5. Februar 2016

en detail!

von:
Gabi Mett


Seit ich Beiträge zu unserem Blog schreibe, hat sich meine Sicht auf die Fotografie stark verändert. Sie war mir in den vergangenen Jahrzehnten nie besonders wichtig. In erster Linie kam sie ins Spiel, um Arbeiten für eine Ausstellung oder einen Wettbewerb festzuhalten. Auch privat habe ich immer die Meinung vertreten, was im Kopf hängen bleibt, ist wichtig, alles andere muss nicht festgehalten werden. Das galt auch für den Besuch von Ausstellungen, Messen und Märkten.

Mit der Digitalisierung hat das Foto eine andere Bedeutung bekommen. Die Bilderflut wird unüberschaubar. Man hat den Eindruck, Menschen nehmen am Leben teil, indem sie es fotografieren, aber nicht mehr, indem sie anwesend sind. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Hier auf dieser Seite hat es sich sehr schnell eingebürgert, neben den Texten auch Fotos einzustellen, ja der Wordless Wendnesday läßt gar keinen Text zu. Es war für mich im Anfang eine große Überwindung, die Kamera in die Hand zu nehmen und auf die Suche nach Motiven zu gehen, die unsere Leseserinnen interessieren könnten. Nach und nach habe ich aber auch Spaß an der Sache gefunden. Ich habe nun sehr oft meine Kamera dabei, wenn ich meinen täglichen Spaziergang mache. Es gab Wochen, da habe ich jeden Tag neue inspirierende Motive gesehen und festgehalten. Dann gab es wieder Wochen, wo ich nicht im entferntesten daran gedacht habe.

Genauso geht es mir bei meiner Arbeit. Mal könnte ich jeden kleinen Arbeitsschritt festhalten und dann denke ich Wochen nicht daran, die Kamera in die Hand zu nehmen. Es hat sich allerdings eine Vorliebe herauskristallisiert: das Festhalten von Details, die andere Sicht auf Arbeitsabläufe, auf Zwischenstadien, auf Endergebnisse. So kann dann nach einem intensiven Arbeitstag meine Fotoausbeute so aussehen:

Durchblick

Einblick

Aufsicht

ein Stapel besticktes Papier

en detail



beschriebene Umschläge

Reihung

Faltung

Kombination

Menge

Licht und Schatten

Verdichtung

weich und fest

einzeln

in einer Gruppe

Raum

 

Skulptur

Linie


Aus diesen Aufnahmen kann man Gestaltungsgesetzmäßigkeiten ablesen, man kann sie aber auch einfach nur als Inspiration benutzen, die man immer wieder abrufen kann. Es gibt die Möglichkeit, mit der Bildbearbeitung die Fotos zu verändern... Ich denke, Sie haben da auch Ihre ganz eigenen Möglichkeiten gefunden.

P.S.: Die kleine Katze vom Mittwoch habe ich auf der Insel Sylt an einer Ampel entdeckt. Hier habe ich im Januar einen Kurs gegeben, von dem ich sicher noch berichten werde.

2 Kommentare:

  1. Liebe Gabi, wer schon ein sehr gutes Auge für Details hat,dem wird es mit der Kamera auch nicht schwerfallen, schöne Motive zu finden. Und das ist bei dir eindeutig der Fall. Es sind ganz tolle Fotos und auch ich liebe die andere Ansicht: entweder ganz klein oder aber ganz groß, wie kürzlich im Fernsehen gesehen bei "Deutschland von oben". Und eine Klinik hat auf ihren Fluren Aufnahme von Keimen unter dem Mikorskiop, die ganz was Schreckliches hervorrufen können, aber Inspiration pur ergeben an Formen, Farben und Gesatltung. Oder auch die Pilze, die im Detail einfach fantastisch aussehen. Sowohl bei der Arbeit wie auch in der Natur gibt es jede Menge zu bestaunen, frau muss nur hinsehen. Herzliche Grüße Anette

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  2. Liebe Anette,

    vielen Dank für die Hinweise auf weitere Details. Der Künstler HA Schult zeigt im Moment in einer Ausstellung Detailaufnahmen von Wasserproben, die er auf einer weltweiten Reise gesammelt hat. Sicherlich auch faszinierend.

    herzliche Grüße Gabi

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