von Grietje van der Veen
Bis
jetzt habe ich Künstler vorgestellt, deren Ateliers sich im 4. und 5. Stock des
Gebäudes H befinden. Jetzt gehen wir in den 3. Stock, wo sich Thomas
Woodtli befindet. Er ist ein bekannter Tausendsassa: Malerei, Fotografie,
Grafik, Inkjetdruck auf Glas, Kunst am Bau, auch Transferdruck auf Stoff. Immer
wenn ich aus dem Lift trete, fällt mein Blick auf dieses Bild, das er
im Treppenhaus aufgehängt hat. Ich liebe es.
Thomas Woodtli, Bild im Treppenhaus |
Thomas Woodtli in seinem Atelier |
Ich verstehe nicht, weshalb ich
immer denke, in meinem Atelier herrsche Chaos. Aber Thomas behauptet, er könne
nicht kreativ sein, wenn er nicht alles um sich hat. Das erhöhe die Spontanietät.
Wenn Sie mehr von ihm wissen möchten, dann klicken Sie HIER
In Haus M sind Richard Zihlmann und Vlasta Martinec zuhause. Richard malt
realistische Bilder. Er hat 2 Riesenpanoramas (jedes über 10 m. lang) gemalt,
eins von den Alpen und eins von Basel. Beide hängen im KKLB Beromünster. Den Link zum KKLB finden Sie HIER
Richard Zihlmann mit einem seiner letzten lebenechten Bilder |
Richard Zihlmanns Website finden Sie HIER
Vlasta Martinec ist freischaffende Architektin und Malerin.
Sie weist eine beeindruckende Ausstellungsgeschichte auf. In vielen ihrer
Bilder steht der Mensch im Mittelpunkt. Sie bereitet sich gerade auf eine Ausstellung mit Richard Zihlmann und Philipp Rueff vor.
HIER finden Sie ihre Website.
Vlasta Martinec |
Last
but not least hat im Haus T Philipp Rueff sein Atelier, Experte in multimedialer Gestaltung:
Design, Soundtracks. Aber auch Acrylbilder und Fotografie. Kurzum: ein Hansdampf
in allen Gassen.
Philipp Rueff vor einem seiner Bildschirme |
Es
gäbe noch vieles zu erzählen von dem Völkchen in der Ziegelei. Ich möchte aber
nun noch einige Bilder meines Ateliers zeigen, denn schliesslich gehöre ich ja
auch dazu.
Mein
Privatatelier ist der Ort, wo ich die Arbeiten mache, für die ich keine Nähmaschine
brauche.
Eingang zum Privatatelier |
Hier
mache ich Büroarbeiten und sticke von Hand an meinen Werken. Zurzeit arbeite
ich an einer Serie, in der handgefärbte Baumwollstoffe mit Seidenstoffen verbunden
werden. Aus meinem Fundus habe ich ausgediente
Seidenstoffe wie alte Blusen, Nachthemden und Foulards rausgesucht, die ich je
nach Projekt teilweise ent- und überfärbe.
Ein Tisch voller Seidenreste |
Mehr
will ich noch nicht verraten. Da die Arbeiten wegen der Handstickereien sehr
langsam vor sich gehen, dauert es natürlich seine Zeit, bis ein grosses Werk
fertig ist. Vor allem, wenn noch andere Tätigkeiten anstehen.
Zum Sticken gehören natürlich Garne. Grün als Beispiel für ander Farben |
Der
Kursraum teilt sich wegen der Querbalken zwingend in drei Abschnitte auf.
So präsentiert sich der ganze Raum beim Eintreten |
Ganz
hinten beim Fenster befindet sich meine (halb)private Ecke, wo ich zuschneide, mit
der Maschine nähe und bügle. Beidseitig gibt es eine Bibliothek, links mit Büchern
über klassische Kunst. Rechts mit textiler Literatur. Bellestristik hat in
meiner Wohnung in Muttenz einen Platz gefunden.
Bibliothek links |
Bibliothek rechts, Vorne der erhöhte Schneidetisch |
Einer der vier Nähmaschinentische |
Links im Vorderteil befindet sich der Färbebereich, den habe ich vergessen zu fotografieren.
Im Mittelteil
des Raums stehen grosse Tische, wo die Kursteilnehmerinnen arbeitend zusammensitzen
und sich auf diese Weise gut mit einander unterhalten können. Zum Zuschneiden, Nähen
und Bügeln begibt man sich in die anderen Raumteile. Durch diese Fluktuationen
ergeben sich ständig neue Kontaktmöglichkeiten unter den Frauen.
Mittelteil mit zwei grossen Tischen |
Im Mittelteil stehen zwei Designwände. |
Die beiden Designwände sind mein Experimentierfeld. Schon lange, bevor ich überhaupt anfange, werden die Materialien auf- und umgehängt, bis ich klarer sehe.
Ich
hoffe, Sie sind nicht enttäuscht, dass Sie so lange auf meinen Beitrag haben
warten müssen. Es ging leider nicht anders.
Welch ein interessantes Haus. So viel Kreativität geballt an einem Ort, das muss doch beflügeln. Befruchtet man sich gegenseitig oder arbeitet jede(r) für sich? Gibt es einen Austausch? Vielen Dank auch für den Einblick ins Atelier. Ich finde es immer wieder spannend, in welcher Umgebung die Künstlerinnen arbeiten. Ein toller Ort!!! Chaos habe ich allerdings nicht entdeckt. Herzliche Grüße Anette
AntwortenLöschenLiebe Anette,
AntwortenLöschenalle hier vorgestellten KünstlerInnen und noch einige mehr haben sich zu einer Gruppe zusammengetan. wir treffen uns regelmässig zum Austausch bei einer/m von uns. Alle drei Jahre organisieren wir ein gemeinsames Wochenende der "offenen Türen", das viele Besucher anzieht.
Bevor ich die Fotos von meinem Atelier machte, hatte ich eine Stunde meiner kostbaren Zeit geopfert, um aufzuräumen. Sonst sieht es anders aus. Mein Nachbar sagt immer taktvoll, wenn er reinschaut: "Oh, hier wird aber gearbeitet!"
Liebe Grüsse
Liebe Grietje, herzlichen Dank für deine Antwort. Der "Tag der offenen Tür" ist bestimmt eine tolle Sache. Leider wohne ich zu weit weg, sonst wäre ich bestimmt da.
AntwortenLöschenChaos? Gibt es doch nicht!!!!Wie dein Nachbar schon gesagt hat: "Hier wird doch etwas getan". Und kürzlich habe ich irgendwo gelesen: "Das ist keine Unordnung, hier liegen nur überall Ideen herum" Habe ich mir gleich aufgeschrieben und in mein Nähzimmer gehängt.Ich könnte auch in einem aufgeräumten Raum nicht so gut arbeiten...... Herzliche Grüße Anette