Freitag, 15. Januar 2016

Der Viadukt von Chaumont Frankreich


Von Ursula Suter


Eingeladen von lieben Freunden verbrachten mein Mann und ich den Jahresübergang in Frankreich.
Gemütliche Stunden in der warmen Küche wechselten ab mit Ausflügen in die nähere Umgebung. Der Ausflug am 1.1.2016 führte uns zum Viadukt von Chaumont.



Dieser Besuch hatte gerade wegen des Datums für mich starke Symbolkraft, die Bilder bieten vielerlei Interpretationsmöglichkeiten.



Wir überqueren den Viadukt auf der untersten, der Etage für die Fussgänger. In  der Mitte befindet sich die Serviceetage, die Eisenbahn fährt zu oberste, in mehr als 50 Metern Höhe.


Blick zurück auf die begangene Wegstrecke, das vergangene Jahr. 
Was wichtig war bleibt in der Erinnerung haften.


Der Blick nach Vorne, für mich der Blick auf den Lebensweg im neuen Jahr. Nur ein kurzes Stück ist sichtbar, die Zukunft öffnet sich, wenn der Weg begangen wird.
Das Wichtigste ist die Gegenwart, der Punkt an welchem ich stehe.





Je nach Sonnenstand zeigt der Schattenwurf Dinge die nicht so sind wie sie scheinen.
Vielleicht eine Aufforderung Situationen im Leben von allen Seiten und in jedem Licht zu betrachten?


Auf dem Weg durch das neue Jahr wünschen ich Ihnen allen stabile Brücken um Hindernisse zu überwinden und um in allen Situationen kreative Lösungen zu finden.




Viadukt von Chaumont Frankreich
Quellen:   www.Eisenbahnen-der-Welt-de
                  www.skysegel.de

Im Jahr 1856 baute die Compagnie de L’Est die Strecke  von Paris über Belfort nach Mulhouse. Man stösst auf das Bauwerk beim Verlassen der Stadt in Richtung Auxerre.
Der Viadukt steigt mit 0,6% zur Stadt hin an. Zum 01.01.1857 sollte die Linie Paris-Mühlhausen (Elsass) in Betrieb gehen. Nach der Ausarbeitung von insgesamt sieben Trassierungsvorschlägen seit 1845, erlaubte die Lösung des Ingenieurs Eugene Decomble eine Verkürzung dieser internationalen Strecke um 1.500m und eine zentrumsnahe Lage des Bahnhofs bei Ausführung des 600m langen Viadukts. Die Entscheidung für den Bau fiel am 24.03.1855.
Am 21.08.1855 wurde mit dem Bau des Gründungsmauerwerkes begonnen. Nach 18 Tagen der Aushärtung des Mörtels für den letzten Bogenschluss, überquerte am 25.11.1856 die erste Lokomotive das Tal. Am 18.04.1857 wurde die Brücke offiziell eingeweiht.
Rund 60.000m³ Mauerwerk wurden von bis zu 2.500 Arbeitern, darunter 400 Maurern, in fünfzehn Monaten verarbeitet. Mit 300 Pferden wurden die harten Kalksteine aus Brüchen der Umgebung herbeigeschafft und an Ort und Stelle behauen.



Die erstaunlich kurze Bauzeit wurde dadurch erreicht, dass man auch nachts bei künstlicher Beleuchtung durch Fackeln und elektrischem Lampen arbeiten ließ.
Sowohl den Krieg von 1870/71 als auch den ersten Weltkrieg überstand die Brücke unbeschadet. Auf dem Rückzug der deutschen Wehrmacht wurden am 31. August 1944 drei Bögen gesprengt. Die Brücke konnte in der Folge 14 Monate nicht genutzt werden. Die zerstörten Bögen wurden stilgerecht wieder aufgebaut.
Der Viadukt dient bis heute dem normalen Eisenbahnverkehr der SNCF und liegt auf der Strecke Paris – Basel


3 Kommentare:

  1. Liebe Ursula, auch dir ein schönes und kreatives Jahr. Wie schön, dass es wieder etwas zu Lesen gibt. Ihr habt mir gefehlt!!!! Vielen Dank für die inspirierenden Fotos und den tollen Beitrag. War sicher eine tolle Zeit dort. Herzliche Grüße Anette

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  2. ���� danke gleichfalls! Ich freu mich jede Woche auf eure Beiträge :))) . Danke euch allen.

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