von Bea Bernasconi
Im Museo delle Culture, MUDEC, in Mailand ist zurzeit (noch bis am 3. Juni) eine Ausstellung mit Frida Khalo’s Werken zu besichtigen.
Frida Khalo |
Es ist schwierig eine Ausstellung mit Frida Khalo’s Werken zu organisieren. Zum einen umfasst das Gesamtwerk nur 144 Gemälde, davon sind 55 Selbstbildnisse, zum anderen verfügte ihr Ehemann Diego Rivera, dass die Exponate des Museums Casa Azul in Coyoacán niemals Mexiko verlassen dürfen.
Frida Khalo ist die wohl berühmteste Malerin Mexikos. Sie wurde 1907 in Coyoacán geboren. Schon als kleines Kind hatte sie gesundheitliche Probleme, man spricht zum einen von einer Spina Bifida, aber auch von einer Poliomyelitis (Kinderlähmung). Nichts desto trotz trieb sie als Kind viel Sport und besuchte die «Escuela National Preparatoria», eine der besten mexikanischen Schulen.
Fridas Vater hatte sie zu seinem Lieblingskind erkoren und führte sie in die Kunst des Fotografierens ein. Sie lernt dadurch früh genaues Beobachten.
Am 17 September 1925 erleidet Frida Khalo einen schweren Unfall. Die Malerin wird Ihr ganzes Leben an den Konsequenzen der schwerwiegenden, multiplen Frakturen leiden. Aber entgegen aller medizinischer Prognosen lernt Frida wieder gehen.
Porträt Alicia Galant |
1929 heiratet sie den 20 Jahre älteren Diego Rivera, damals schon ein weltberühmter Maler, dank seiner politischen Murales.
Unfall, 17. September 1926 |
Selbstbildnis mit Dornkette, 1940 |
Selbstbildnis 1943 (Diego in meinem Kopf) |
Wurzeln, 1943 |
Atombombe, 1951 |
Ihre Bilder haben für mich eine starke Ähnlichkeit mit denjenigen von Salvador Dalí, aber auch mit «Ex voto» Bildern. «Ex voto» sind Bilder die der Kirche oder einem Heiligen offeriert wurden als Fürbitte oder als Dank. Sie beinhalten in bildlicher Form die Bitte oder den Dank für etwas das jemandem wiederfahren ist und enthalten immer auch schriftliche Mitteilungen. Dies kommt sehr häufig auch in Frida Khalo’s Bildern vor.
Die Malerin starb 1954, erst 47-jährig, offiziell an einer Lungenembolie, Freunde schlossen aber einen Selbstmord nicht aus.
Zu Lebzeiten stand Frida immer im Schatten ihres Ehemannes Diego Rivera. Nach ihrem Tod war es lange Zeit still um sie, bis sie zu Beginn der 70er Jahre während der Frauenbewegung wiederentdeckt wurde. Seitdem gab es zahlreiche Ausstellungen und ihre Popularität ist stetig steigend.
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