Mittwoch, 30. November 2016

Adventkalender!

von:
TAFch

 

Wir wünschen allen einen schönen Advent!

Ab morgen kann man jeden Tag ein kleines Türchen öffnen!

Freitag, 25. November 2016

Interwiew mit Nesa Gschwend


 
 
 
Ich habe die Künstlerin Nesa Gschwend in der vergangenen Woche ausführlich vorgestellt. Nun möchte ich noch ein Interview veröffentlichen, was ich mit ihr per Email geführt habe. Dabei soll es um ihr Projekt living-fabric gehen.


Wie ist es zu Ihrem Konzept living-fabric gekommen?


Seit 2009 habe ich verschiedene Male mit Ekta Parishad, einer indischen Menschenrechtsorganisation zusammengearbeitet. Vor etwa 1 1/2 Jahren haben wir uns getroffen und sie haben von ihrer großen Menschenrechtskonferenz 2020 in Genf erzählt. Da ist dann die Idee entstanden ein weiteres künstlerisches Projekt dafür zu entwickeln.


Seit wann führen Sie es durch?


Ich habe mir viel Zeit genommen dieses Projekt zu entwickeln. Etwa ein Jahr lang habe ich unzählige Versuche umgesetzt und das Projekt für mich inhaltlich und künstlerisch so entwickelt, damit ich alle Ebenen, die mir wichtig sind, integrieren kann. Im Frühling 2016 habe ich es mit 40 Kindern aus der Asylunterkunft das erste Mal durchgeführt. Die Kinder waren zwischen 3 und 16 Jahre alt. Ein weiteres Projekt habe ich mit Familien durchgeführt und an einem weiteren waren vor allem Frauen beteiligt. Es ist mir wichtig, dass das Konzept sehr breit funktioniert und offen ist für alle Altersgruppen, Nationen usw.


Wie wird ein solches Projekt geplant?


Es gibt in solchen Projekten verschiedenen Phasen. In der Entwicklungsphase arbeite ich viele Stunden alleine daran. Danach muss es nach außen getragen werden. Auf der einen Seite die partizipierenden Aktionen und anderseits auch die Ausstellungen der Installation. Das gesamte Projekt ist sehr komplex und verflochten. Wir werden jetzt eine Finanzierung auf die Beine stellen müssen, das ist immer ein sehr aufwendiger Teil von solchen Projekten.


Können Gruppen auf Sie zukommen, mit der Bitte um eine Zusammenarbeit, oder suchen Sie sich die Gruppen, Orte, oder Veranstaltungen aus?


Gruppen können auf jeden Fall auf mich zukommen. Es ist ein sehr offenes Konzept. Die Idee ist, dass sich bis 2020 etwa 100 Orte und sicher 1000 Personen daran beteiligen, aus möglichst vielen Nationen, Altersgruppen, Frauen und Männer, usw. Es wird darüber eine Statistik geführt und auch eine Videodokumentation entstehen. Das ist ein wichtiger Teil der Arbeit.


Woher kommen die Kleidungsstücke, die in diesen Werken verarbeitet werden?


Die Kleider bekomme ich geschenkt. Die Kleider, die mitgebracht werden kommen in einen Pool. Das war früher ein normaler Vorgang. Kleider wurden gesammelt und wiederverwertet, bis zu den Flickenteppichen. Daran knüpfe ich an. Ein anderer Aspekt sind die Lebensspuren in den gebrauchten Kleidern. Beim Verarbeiten werden oft Geschichten erzählt über die Kleider. Es sollen etwa 10'000 Kleidungsstücke zusammenkommen. Es soll auch auf die absurde Situation in der Kleiderindustrie aufmerksam machen. In diesen Textilien sehen wir die Arbeit nicht mehr, weil sie für uns keinen Wert mehr haben.


Wie lange dauert eine solche Aktion?


Das kann sehr unterschiedlich sein und richtet sich nach dem Ort. Bei Aktionen mit Erwachsenen steht das Zusammensein im Zentrum. Es gibt heute kaum noch Arbeiten, die man gemeinsam macht, wo man zusammen ist, erzählt, usw.

Mit Kindern, auch in Schulen kann es auch eine ganze Woche sein. Da geht es um die spielerische Umsetzung und um das Verständnis woher unsere Kleider kommen und wer sie gemacht hat usw.


Welche Erfahrung haben Sie mit der Reaktion der "Mitarbeiterinnen"?


Viele freuen sich endlich wieder mal etwas von Hand zu machen. Es gibt Scheren, Garn, Nadeln, Stoffe, gebrauchte Kleider, Hocker, die ich zur Verfügung stelle. Der gestickte Teppich auf dem wir zusammen sticken, darf nur ohne Schuhe betreten werden. Jeder kann sich daran beteiligen. Man kann an angefangen Teilen weiter arbeiten, oder etwas Neues anfangen. Jeder bringt sich so ein, wie es möglich ist. Bei kleinen Kindern steht oft das Schneiden im Mittelpunkt. Zentral ist auch die haptische Erfahrung mit elementaren Kulturtechniken, nicht nur für Kinder.


Welche Reaktionen erfahren Sie von Seiten der Aussenstehenden?



Männer tun sich schwerer sich aktiv darauf einzulassen. Da sind immer noch diese stereotypen Bilder im Kopf. Sie sind dann eher die Beobachtenden. Das Projekt ist bewusst sehr offen gehalten, es soll jeder in der eigenen Form teilnehmen können. Beobachten kann auch eine Form der Anteilnahme sein. Das Projekt löst bei vielen auch Freude aus. Von Hand sticken ist ein sehr langwieriger Prozess und oft sagen Leute sie würden ja gerne teilnehmen, haben aber leider keine Zeit.


Was passiert mit den entstandenen Werken?

Nach den Aktionen bleiben die Teile im Pool. Jemand anders kann daran weitersticken. Nach jeder Aktion nehme ich Teile heraus, ergänze sie und verarbeite sie zu den Teppichobjekten, die zusammen eine grosse Installation bilden. Das Verarbeiten bis zur Versiegelung ist nochmals ein sehr aufwendiger Prozess. Aus etwa 10 Stunden Partizipation entsteht ein Teppichobjekt. Für die Nachbearbeitung brauche ich etwa 80 – 100 Stunden, je nach Grösse des Objekts. Am Ende werden in der Installation 10'000 Stunden Arbeit vereint sein. Die unregelmässigen Stiche machen die Arbeit, die dahinter steht, sichtbar. 

Die Installation wird 2018 in Delhi (noch nicht im vollen Umfang) und 2020 in Genf zu den Human-Rights-konferenzen ausgestellt werden. Sie sollen ohne Schuhe begehbar sein, so dass man in einer Aufsicht die Geschichten der Kleider, der Sticker usw. wahrnehmen kann.


Hat sich das Projekt im Laufe der Zeit verändert? Wenn ja in welche Richtung?

Es ist sehr gewachsen und es kamen neue Aspekte dazu. Das Video wird eine wichtige Ebene sein im ganzen Prozess. Wir planen auch eine Publikation darüber zu machen.
Die Dimension war nicht von Anfang an in diesem Umfang geplant. Das Projekt hat sich bei der Erarbeitung so entwickelt. Der zeitliche Aufwand wird für mich sehr gross sein. Ich bin sehr gespannt, was alles noch dazu kommt im Laufe des Prozesses. Ich werde nächstes Jahr für einige Zeit auch Indien daran arbeiten. 

 Human-Rights machen nur Sinn wenn sie für jedermann gelten. Wenn wir etwas verändern wollen auf der Welt, dann geht das nur zusammen. Auf dieser Teppichinstallation werden 1000 Sticker aus vielleicht 100 Nationen und 10'000 Kleider mit all den Spuren der Träger, der Hersteller usw, unzähligen Beobachter der Aktionen und 10'000 Stunden Arbeit versammelt sein.

Donnerstag, 24. November 2016

Montag, 21. November 2016

In eigener Sache


von Grietje van der Veen

Thema Kurse

1. Es hat sich gezeigt, dass oftmals potentielle KursteilnehmerInnen sich zwar für meine Kurse interessieren, aber das festgelegte Datum passt dann leider nicht. Normalerweise gebe ich meine Kurse nur einmal pro Jahr, vereinzelt zweimal. Somit ist die Chance, Kurs und Zeitpunkt mit einander in Einklang bringen zu können, relativ gering. Nun habe ich mir etwas Anderes ausgedacht:

Ab 1. Januar 2017 werde ich keine Daten für Kurse mehr festlegen. InteressentInnen können sich schriftlich bei mir melden und ihren Wunschkurs bekanntgeben. Sobald vier Anmeldungen für einen Kurs eingegangen sind, wird gemeinsam über das Datum entschieden. Das festgelegte Datum wird dann auf der Website bekannt gegeben. Dieses Datum ist für nachfolgende Anmeldungen verbindlich. Das bedeutet: die ersten vier Personen, die sich melden, können den Zeitpunkt bestimmen. Die Nachfolgenden müssen sich richten. Ich hoffe, Sie können damit leben.

2. Eine sehr verlockende Option, Workshop und Ferien mit einander zu verbinden, bietet eine Kurswoche in Samnaun im schönen Bündnerland.

Trudy Kleinstein hat mich gebeten, dort einen Wochenkurs vom 9. – 15. Juli zu geben. Das Thema ihres Kurses wird «Blätter» sein. Mein Thema ist:

"Experimentelle Oberflächengestaltung"

Kursbeschreibung:
Die Materialien, die wir in diesem Kurs verwenden sind Acrylfarben, Vliesofix, Tyvek, synthetische Stoffe, Plastik, Cellophan, Stick- und Strickgarne und weitere spannende Kleinigkeiten. Es wird gemalt, genäht, gestickt und geschichtet. Dann werden mithilfe von Geräten wie Lötkolben, Heissluftföhn und Bügeleisen die Materialien verformt und teilweise auch wieder zerstört, sodass ganz neue unerwartete Oberflächen entstehen. Beispiele für Projekte sind: Buchhüllen, Schachtelbezüge, freistehende Gefässe, Wandbilder, Grusskarten, Collagen.

Nähmaschinenkenntnisse sind für diesen Kurs Voraussetzung. Weitere Kenntnisse braucht es nicht.
                                              
Einige Beispiele

  








Kurszeiten: Von Montag-Freitag, 9.00 – 12.00 und 14.30. - 17.30 h

Anreise: Sonntag, den 9.7.2017, nachmittags
Abreise: Samstag, den 15.7.2017,  vormittagss

Sie lassen sich im Hotel Romantica vom netten Personal und der ausgezeichneten Küche verwöhnen.
Die Kursräume sind (neu) im Schulhaus mit viel Licht und Platz.

Infos über die Kurswoche: info@kleinstein-quilts.com
Infos über meinen Kurs: grietje@textileart.ch

Freitag, 18. November 2016

Eine Entdeckung!

 von:

Gabi Mett

Ich habe vor wenigen Wochen auf Pfaden im Internet eine Künstlerin entdeckt, die mit ihren Arbeiten sofort meine Neugier geweckt hat. Ich habe sie spontan angeschrieben und gefragt, ob sie Zeit und Interesse an einem Interview hätte, ich würde sie gerne auf diesem Blog vorstellen. Die positive Antwort kam prompt.

Die Künstlerin heißt Nesa Gschwend und sie ist Schweizerin. Sie wurde 1958 in Sankt Gallen geboren und lebt heute in Niederlenz AG als bildende Künstlerin im Bereich Performance, Zeichnung, Malerei, Objekt, Installation, Skulptur und Video. Ich könnte Ihnen nun ihre Arbeit mit den vielen Facetten detailliert darstellen, ich könnte die Positionen, die diese Künstlerin vertritt, vorstellen, d.h. auf ihre Intentionen, auf ihre Ideen, auf die philosophischen Hintergründe, auf die Wege , die Kreuzungen, an denen sie neue Richtungen eingeschlagen hat, aufmerksam machen. Auch wenn ich keine Kunsthistorikerin bin, würden mir sicher kluge Worte einfallen.

Ich möchte es anders angehen. Künstler schöpfen aus ihrer eigenen Geschichte, aus ihrem eigenen Leben, aus ihrer eigenen Weltanschauung. So jedenfalls geht es mir in meiner eigenen Arbeit. Sie ist stark autobiografisch geprägt und doch hoffe ich, mit meinen Werken eigene Saiten beim Betrachter in Schwingung zu bringen, d.h. ich versuche eine Brücke von meinem autobiografischen Ausgangspunkt zum Betrachter mit seinem eigenen Erleben und seiner eigenen Geschichte zu schlagen. Nicht die Frage, was will die Künstlerin mir sagen, sondern die, was bringt der Raum, das Video, die Skulptur… in mir zum Schwingen, soll dieses Mal an erster Stelle stehen.

Denken Sie an das Foto vom Mittwoch, dass Sie von der Künstlerin gesehen haben. Welche Fragen oder auch Statements kamen Ihnen in den Sinn?

Was ist das denn?
Das hat was mit Textil zu tun?
Was kommt da wohl für ein Beitrag?

Ich habe Sie hoffentlich neugierig gemacht. Und nun schauen Sie sich in Ruhe die folgenden Fotos an. Sie sind chronologisch geordnet:
 
 
Heart 1988 - 1994
 
 
Skinning 1986 - 1996
 
 
Red Strings to my Hands, India, 2009
 
 
Performance between Expression and gesture 2008 - 2012
 
Kommen Ihnen eigene Bilder in den Sinn? Berührt Sie eines dieser Fotos? Was für Gefühle wecken sie in Ihnen? Wie kommt es zu diesen Reaktionen? Geben sie Ihnen Denkanstöße?
 
Hier können Sie noch tiefer in die Welt der Nesa Gschwend einsteigen. Nehmen Sie sich Zeit, mehr als eine ruhige Minute und lassen Sie die Videos und Filme auf sich wirken.

hier und https://www.youtube.com/watch?v=Hvx-9gfySDA
Hier kann man genauer hinschauen:
 
Portraits 2004 - 2007



 
Gesture 2007

 

Human rights 2009
 

 
Hair 2006 - 2014
 
 
Stellen sich neue Fragen oder wiederholen sich die, die Sie sich schon in der ersten Runde gestellt haben? Haben Sie Ihre eigenen Erklärungen für das Gesehene oder wünschen Sie eine Erklärung von Seiten der Künstlerin? Wenn ja, warum? Wie hallen die Fotos nach? Worüber würden Sie gerne mit der Künstlerin sprechen? Geht es Ihnen nahe?
 
 
Nesa Gschwend legt Wert darauf, dass die Werkstücke in einer Installation in einen Dialog treten mit den Räumen, in denen sie ausgestellt sind. Der Besucher, der durch diese Installationen geht, wird in das Kunstwerk einbezogen, er ist Teil des Ganzen. Mit diesem Satz im Hintergrund schauen Sie sich folgende Aufnahmen an und - vielleicht lässt es Ihre Zeit ja noch zu - stellen Sie sich vor, wie Sie diese Räume als Besucher wahrnehmen würden. Wie reagieren Sie auf die Fotos?


forumclaque, Baden 1995, Hoerraum - der Bau - Kafka
 
 
 
Projektraum H95, Basel 2007, Rotation
 
 
 
Engländer Vaduz - 2008 - between Expression and gesture
 
 
 
Kunsthalle Will 2011
 
 
 
Visual Art Galerie - India - 2011 - knotted thread
 
 
 
Colombo Art Biennale - Sri Lanka - knotted thread
 
 
 
Schauraum Mezzanin 2013
 
 
 
Helmhaus Zürich - 2013  - talk to the hand
 
 
 
Sankturbahnhof Sursee 2015
 
 
 
Galerie Filambule - 2015
 
 
 
Parc de Montbenon


Ich hoffe, ich habe es Ihnen heute nicht zu schwer gemacht, aber manchmal ist es doch gut, wenn man Gewohnheiten durchbricht und sich einen anderen Standpunkt der Betrachtung sucht.

 
Hier finden Sie eine kurze Biografie:     http://www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4006376
Ausführlicher kann man ihre Werke auf der Webseite studieren.  hier
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Was hat mich dazu bewogen, hier über Nesa Gschwend zu schreiben?
  • Ihre Auseinandersetzung mit gebrauchten, benutzten Textilien
  • Der konsequente Einsatz der Farbe Rot
  • Ihre überzeugenden Ausdrucksweisen in so vielen unterschiedliche Medien wie Textil, Metall, Wachs, Installation, Performance, Video 
  • der Ausdruck der Arbeiten, der für mich einen sehr archaischen Ansatz hat. Die Performancebilder erinnern mich an rituelle Handlungen alter Volksstämme
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    Über eines ihrer aktuellen sozialen Kunstprojekte lesen Sie in der nächsten Woche mehr.
 

Mittwoch, 16. November 2016

Freitag, 11. November 2016

Textilpiazza Festival

von Judith Mundwiler

Am Samstag findet wieder das spannende Festival der Textilpiazza in Liestal statt.
In den geschichtsträchtigen Fabrikhallen im HANRO-Areal werden einen Tag lang verschiedene Workshops, Rundgänge und Ausstellungen rund um TEXTILES und HANDWERK angeboten.
Zeit: 11-20Uhr
Ort: Benzburweg 20, 4410 Liestal , Anreise



Im reichhaltige Angebot finden Sie Workshops zu den Themen: Siebdruck, Handsticken, Slipnähen, Lederhandwerk, Shibori, Filzen, Strickmaschine und vieles mehr.
Es gibt Aktionen wie Webstuhlrattern, Rest In Piece,  Klöppeln, Weben und Ecoprinting.

Oder schauen Sie sich die HANRO Sammlung oder die Sammlung der Schule für Gestaltung an.

Im Festivalshop finden Sie vielleicht noch das eine oder andere Weihnachtsgeschenk.

Für die Verpflegung ist auch gesorgt .

Das genaue Programm finden sie hier: TEXTILPIAZZAFESTIVAL


Wenn Sie Lust haben, in meinem Workshop zum Thema "Siebdruck mit Recyclingmaterial" dabei zu sein: es hat noch freie Plätze.
Ein Workshop dauert 3 Stunden, jeweils von 11.00-14.00 oder von 16.00-19.00. Es hat in beiden noch Platz.
Kosten: für Material: Fr. 10.--
Anmeldung direkt bei mir: jmundwiler@bluewin.ch

Die genaue Ausschreibung finden Sie HIER

Ich werde im Eingangsbereich einige meiner Werke zeigen. Diese  Ausstellung läuft unter dem Titel: Farbklänge in Stoff und Papier- Kunstwerke zum Staunen.

Ich freue mich auf viele Begegnungen !


Schauen Sie sich doch mal um auf der Webseite der TEXTILPIAZZA. Auch während dem Jahr werden dort Workshops und Führungen durch die Sammlungen angeboten.
Ganz interessant finde ich das Projekt "Webstuhlrattern" (Foto vom Mittwoch)
Es wird so beschrieben:

Webstuhlrattern

Mit dem Projekt «Webstuhlrattern» setzt sich der Verein Textilpiazza dafür ein, das wertvolle Fachwissen zum Betrieb und Unterhalt von historischen Bandwebstühlen zu erhalten.
Die Seidenbandweberei («Posamenterei») bildet ein bedeutendes Stück Wirtschafts- und Kulturgeschichte der Region Basel. Während über 200 Jahren ratterten die Webstühle in unzähligen Haushalten und Fabriken. Einige dieser Bandwebstühle sind heute in Museen erhalten und beeindrucken mit ihrer ausgeklügelten Technik. Doch nur noch ganz wenige, bereits betagte Menschen wissen, wie man die Maschinen bedient und unterhält.
Damit die Webstühle auch in Zukunft rattern, wird das noch vorhandene Wissen in einem interaktiven Lehrmittel filmisch dokumentiert, Nachwuchs ausgebildet sowie ein Kompetenznetzwerk aufgebaut.
Das Projekt startete im Oktober 2015 und wird Anfang 2017 abgeschlossen sein.
WEBSTUHLRATTERN EINFÜHRUNGSKURSE FEBRUAR / MÄRZ 2017
Faszinieren dich die schönen Bänder und die ausgeklügelte Technik? Im Webstuhlrattern-Einführungskurs lernst du die wichtigsten Grundlagen zur Bedienung eines historischen Bandwebstuhls kennen. HIER geht es zum Anmeldeformular und detaillierten Infos zum Kurs.



Mittwoch, 9. November 2016

Freitag, 4. November 2016

St. Petersburg - eine neue Erfahrung

von Grietje van der Veen

Ich wurde eingeladen, mich mit einer Kollektion meiner Werke an einer Quiltausstellung in St. Petersburg zu beteiligen. Organisiert wurde das Geschehen von Wolfgang Eibisch, der schon mehrmals in dieser Hinsicht gewirkt hat.

Ausser mir kamen die westeuropäischen Künstlerinnen alle aus Deutschland. So Brigitte Morgenroth, die traditionellen Quilts einen besonderen Touch verleiht. Hier ihre "Wand" in der Ausstelung:



Dann zwei Mitglieder der Gruppe Networkquilters. Das Thema war, Musik und Quiltkunst mit einander zu vereinigen. So wählte jede der sieben Mitglieder eine bestimmte Musikgattung aus, die sie in ihrem Quilt thematisierte. Per Kopfhörer konnten die BesucherInnen die ausgewählte Musik mithören. Von der Gruppe waren Gabrielle Schulz Herberger und Randa Stewner mit von der Partie.





Zwei Serien van Randa Stewner

Die musikalischen Interpretationen von Gebriele Schultz-Herzberger

Die Kuratorin Natalja vor einem Werk von Gabriele
Die Deutsche Patchworkgilde E.V. hatte einen Wettbewerb für Kinder aller europäischen Länder organisiert mit dem Thema «Zirkus Quilto». Die ausgewählten Werklein sind schon in verschiedenen Ländern gezeigt worden. Jetzt neigt die Aktion sich dem Ende zu. Eli Thomae, die Verantwortliche für den Nachwuchs in der Gilde, begleitete sie auf ihrer letzten Reise. Nach und nach werden sie nun zu den Kleinen zurückgeschickt.


Bezaubernde Arbeiten zum Thema "Zirkusd Quilto"
 


Retrospektive meiner Weerke (Wand 1)


Die zweite Wand



Der russische Saal, noch im Aufbau 


Hier schon weiter gediehen



Ausgelassene Stimmung an der Vernissage
An der Vernissage wurde uns eine Modenschau mit Gesang geboten. Sie sehen einige der Modelle im Bild oben links.

Natürlich haben wir viele Ausflüge gemacht. Was mich am meisten "beeindruckte", waren die Besichtigungen einiger Zarenpaläste, alle wieder in voller Glorie restauriert: Viel Prunk! Jeder Quadratzentimeter  mit Blattgold bepflastert.