Freitag, 20. April 2018

Eine Reise in Südostasien


von Grietje van der Veen

Wieder mal zog es mich nach Osten. Zuerst ein Wochenende in Malaysia, wo mein Sohn seit bald 18 Jahren wohnt, dann weiter nach Vietnam. Zuerst ein Besuch in die erste Kletterhalle, die mein Sohn und sein Kollege in Kuala Lumpur 2005 eröffneten. Nichts für mich, da ich unter grosser Höhenangst leide. Aber zum Zuschauen ist es immer spannend.

 Im Vordergrund der kleine Boulder für die Kinder. Die Kleinsten – oft noch in Windeln - klettern wie die Hasen. Da kommt man sich schon ein bisschen blöd vor. Na ja, man muss nicht alles können.
Selbstverständlich standen für mich eher Textilien im Mittelpunkt. Ethnische Kostüme faszinieren mich nach wie vor. Ein Besuch zum Central Market ist immer wieder ein Erlebnis. Dicht bepackte Auslagen, farbenfroh und lautes Anpreisen. Ein Fest für die Augen – für die Ohren weniger.

Central Market
Schild am Eingang des Museums
Natürlich konnte ich nicht widerstehen und habe mir ein Ikatjäckchen gekauft mit Handstickereien an den Ärmeln. Gar nicht auffällig!! Aber immerhin weiss ich, was ich anziehen soll bei der nächsten Vernissage.

Praktischerweise befindet sich in der Nähe des Markts das «National Textilemuseum», das eine gute Kollektion ethnischer Textilkunst aufweist. Hier nun einige Exponate:

Verschiedene Batikstoffe übereinandergehängt
 . 
Ein recht grosser Batikstempel, der in heissem Wachs getaucht und auf den hellen Stoff gedruckt wird und so  das Muster reserviert, wenn Farbe aufgetragen wird.

Weitere Batikmuster

Die Batiker bei der Arbeit

Ein reich besticktes Jäckchen

Ein Kragen mit offenen Stickereien und Pompons

Noch so ein tolles Stück

Reich bestickte Pantoffeln
Ein Ikatwebsel in Arbeit

Hier sieht man deutlich, wie Ikat gewoben wird. Die Kettgarne sind dem Muster gemäss eingefärbt, die Schussgarnesind  jedoch einfarbig.
Plattstickerei

Hier wurde das Stickmuster aus Papier geschnitten, auf den Stoff gelegt und angefangen mit Goldfäden zu übersticken.

 
Wieder eine Plattstichstickerei
Jäckchen aus Baumrinde. Der Baum wird gekappt und in Stücke geschnitten. Der äussere Teil der Rinde wird abgeschabt und der innere Teil mit einem Holzstück bearbeitet, bis er ganz locker ist und dann von Hand auseinandergezogen.. Die Fasern werden eine Weile in Wasser gelegt und dann nochmals geklopft. Dann sind sie bereit für die Verarbeitung zu Kleidung
Bemalte Baumrinde


Hübsche Kopfbedeckung
Ein weitres Baumrindenkleid
Ein Kleid aud Schweinehaut
Ein traditionelles Kleid aud Baumrinde, die Accessoires sind aus Blättern geflochten.
Goldpapierstickerei
Teil eines Wandbehangs. bestickt mit Goldfäden. Vögel und Gewürznelken sind typische Motive verziert mit Perlen und Pailletten auf Baumwolle und Samt. Der Behang wird gebraucht als Dekoration für die Hochzeitszeremonie.
 PS: Das Bild vom letzten Mittwoch stellt eine zerbrochene Autoscheibe dar. Jemand hoffte, etwas in unserem leeren Wagen zu finden und versuchte eine Scheibe einzuschlagen.

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