Mittwoch, 29. November 2017

Freitag, 24. November 2017

SOFA Chicago 2017


von Grietje van der Veen

Anfang November dieses Jahres fand in Chicago die jährliche SOFA-Messe (Sculptures, Objects, Functional Art and Design) statt. Ich war eingeladen, einige meiner Werke in einer Galerie auszustellen. Dieser Einladung bin ich gerne nachgekommen, obwohl ich wusste, dass es ein finanzielles Abenteuer war. Im Gegensatz zu vielen anderen KünstlerInnen hatte ich aber den Vorteil, dass ich für den Transport nichts bezahlen muss. Ich wickle meine Sachen einfach über eine Kartonrolle und stecke sie in eine eigens für solche Gelegenheiten gefertigte Tasche. Die habe ich dann einfach als Gepäck aufgeben können. Andere geben ein Vermögen aus für den Transport in grossen Kisten. Ich muss nur die Tasche tragen, eine einfache Sache.

Ausser mir waren noch weitere 17 KünstlerInnen in der Galerie. Viele Kunstrichtungen waren vertreten: Glas, Treibholz, Marmor, Keramik, Schmuck, Weben, Multimedia und weitere. Ich werde sie hier nicht alle vorstellen können. Ich suche nur die aus, die mir am besten gefallen.

1. Textil

Ich hatte für diese Ausstellung ein paar neue Werke gemacht und mich an Skulpturen gewagt. In Absprache mit der Galeristin entschied ich mich für das Thema «Bäume und Wasser». Drei grössere Werke wurden im Ausstellungsraum gehängt, darunter standen auf einer Konsole die Baumstumpfskulpturen. Weitere sechs Arbeiten hingen ziemlich gedrängt im sog. «Backstage», wo ich interessierte Leute hinführen konnte.

Es stand mir frei, die verkauften Werke sofort zu ersetzen. Ich durfte sie auch komplett austauschen, als mir die Zusammensetzung nach dem Verkauf eines der Werke nicht mehr gefiel.



Die erste Hängung
Nach dem Verkauf einer Arbeit
Die letzte Version

Neben mir im gleichen «booth» stellte Constance Old (USA) ihre Mixed Media Bilder aus. Sie verwendet textile Techniken, vor allem Teppichknüpfen und Sticken, arbeitet aber kaum mit Textil, sondern mit recyceltem Plastik, Papier oder Kasettenbänder. Sozialkritik ist durchaus mitgemeint. Constance arbeitet in mehreren Serien. In der Galerie waren zwei ihrer Serien vertreten: die eine bestand aus kleinen Bildern, welche sie «Filling the Void» (= «die Lücke (Leere) füllen») nennt. Alle haben ein rundes oder ovales Zentrum, mit einem schmalen Rand eingefasst. Der Rest wird dann zu einem Rechteck aufgefüllt. Die Materialien variieren von Bild zu Bild: Streifen aus Plastik, verschiedenen Papiersorten, Kasettenbänder oder Schuhbändel. Kurzum: alles, was so weggeworfen wird. Die Materialien sind mit einem Teppichhaken in eine Plastikunterlage eingeknüpft
Constance vor ihrer Serie "Filling the Void"

Die andere Serie iin der Ausstellung zeigt ihre Leidenschaft für Texte. So schreibt sie Texte in Schreibschrift mit grafischen Zeichen übereinander. Zuletzt wird das Thema der Arbeit mit grossen farbigen Druckbuchstaben darüber gemalt.

Constance Old: Zwei Textbilder
Weitere interessante Serien, die nicht in Chicago gezeigt wurden, können Sie auf ihrer Website: HIER sehen.


2. Keramik

Natasha Dikareva wurde in Kiev, Ukraine, geboren und studieerte Kunst in St. Petersburg. 1995 emigrierte sie nach den USA und studierte dort weiter. Sie gewann 2012 den grossen Preis am Museum of Ceramic Art und gewann im Verlaufe ihrer Karriere einige weitere Preise.

Natasha Dikareva
Sind Sie neugierig und wollen mehr sehen: zu ihrer Website geht es  HIER 

Rene Murray (USA)

Rene lässt dich von der italienischen Landschaft mit ihrer pittoresken Städtchen inspirieren.
Rene Murray
Zu Rene's Website ghet es HIER

3. Glas

Ed Colberg (Canada) interessiert sich für Cellularbiologie und Cellulartechnologie und nimmt Zellstrukturen als Inspiration für seine Vasen.Zu seiner Website geht es  HIER
Ed Colberg

Edgaro de Bortoli’s (Argentinien) Werke sind aus Glasfasern gemacht. Glasfasern sind extrem fragil. So spiegelt für ihn das Material die Menschen, die konfrontiert sind mit Extremsituationen. Daher sind Obdachlose sein bevorzugtes Motiv.


Zu Edgardo's Website geht es HIER

Jerre Davidson ist in Schottland geboren und lebt heute in den USA. Musik und Tanz bestimmen ihr Leben und die Liebe dazu lässt sich in ihren fliessenden Glasobjekten wiederfinden.
Jerre Davidson
Zu Jerre Davidson's Website geht es  HIER


Maria de los Santos (Argentinien) zeigt Glastorsos ihrer Serie „Woman“. Sie sagt: „Am I talking about myself? About me as a woman? About the ones who came before me, about those who came with me and the ones who will come after me … growing, changing, living, birthing, […] each one of them with their own shadow, their unique history and their wisdom – transmitted for generations.» (Spreche ich über mich selber? Über mich als Frau? Über die, die vor mir kamen und über die, die mit mir kamen und die, die nach mir kommen werden …wachsend, sich wandelnd, gebärend […] jede mit ihrem eigenen Schatten, ihrer ganz eigenen Geschichte und Weisheit – weitergeleitet über Generationen.)


Maria de los Santos vor ihren Glasskulpturen
Zu Maria's Website geht es HIER

4. Marmor

Bob Clyatt (USA) ergründet mit seinen Wandreliefs die modernen Landschaften unserer Kultur, die Symbolik, den sozialen Diskurs und das Ausmass der Spaltung, denen wir täglich begegnen. Mehrere seiner Werke sind jetzt Teil der permanenten Kollektion von mehreren Museen.
Marmorreliefs von Bob Clyatt
zu der Website geht es HIER
5. Holz

Jeffro Uitto (USA) wohnt in einer kleinen Stadt an der Küste von Washington. Was liegt näher als sich mit dem zu befassen, was der Ozean hergibt. Er ist mit den Jahren zu der Überzeuguung gelangt, dass er das Material nicht bearbeiten, sondern in seiner natürlichen Form belassen soll. Durch das Zusammenfügen von Schwemmholz entstehen imposante Tierfiguren, die eine enorme Energie ausstrahlen.
Pferd aus Schwemmholz

Hirsch und Löwe
zu Jeffro's Website geht es HIER 

Für mich war diese Messe ein tolles Erlebnis. Ob ich es wieder machen würde? Wer weiss....



 


Mittwoch, 22. November 2017

Freitag, 17. November 2017

Ein Geschenk und noch etwas mehr!

von
Gabi Mett

Vor gar nicht langer Zeit erhielt ich ein Paket aus der Schweiz. Es enthielt Stickgarne, zwei Zeichnungen mit Stickanleitungen, Stickproben, Einladungskarten zu Ausstellungen, 2 Gedichte übers Sticken, Zeitungsartikeln und viele Fotos mit Stickarbeiten. Alles steht im Zusammenhang mit Lizzi Funk und deren Nachfolgerin Frau Goldschmid und Schülerinnen.




Regula Stoffel hat mir diese Wunderkiste übersendet und davon erzählt:
 
"...Die Stickbeispiele fand ich in den Schubladen, sie sind von einer Handarbeitslehrerin.



unbekannte Stickerin
 

unbekannte Stickerin

unbekannte Stickerin
 

unbekannte Stickerin
 

Meine Mutter - Elsa Stoll -  hat erst bei Lissy Funk mit Sticken begonnen. Nach filigranen Porzellanmalereien auf Geschirr und Kacheln ist sie zur Bauernmalerei gekommen und hat dann bis ins hohe Alter gestickt."


Elsa Stoll
 

Elsa Stoll
 
 

Elsa Stoll
 
 

Elsa Stoll
 
 

Elsa Stoll



Elsa Stoll - Alltag einer Laborantin nach einer Zeichnung der Tochter



Elsa Stoll




Dies sind zwei Aufgabenblättchen von Lizzi Funk für Elsa Stoll. Es handelt sich um Auschnitte. Die Fotowiedergabe ist sehr schwierig.



Hier sehen Sie die Einladungskarte zu einer Ausstellung von Annemarie Goldschmid, der "Nachfolgerin" von Lizzi Funk, in ihrer eigenen Galerie:

 
 
 
 
 

 
 
Leider sind die Fotografien der anderen Stickereien nicht so gut, dass man sie hier zeigen könnte. Ich habe sie eingescannt und bearbeitet, aber es war kein großer Gewinn.
 
Ich fand es äussert interesssant und spannend, in diese Welt noch einmal einzutauchen und habe dabei noch folgenden Link über eine Suchmaschine gefunden: hier
 
 
 
"Handverlesen"  Ausstellung in der Galerie Reimus, Essen
 
Nun möchte ich noch einen kleinen Bericht anhängen. Er zeigt Bilder aus der Ausstellung in der Galerie Reimus in Essen. Sie befindet sich in dem Haus, in dem ich mit meinem Mann wohne und arbeite. Regelmäßig finden dort Ausstellungen statt. Am vergangenen Sonntag wurden unter dem Motto "handverlesen" folgende Künstlerinnen gezeigt:
 
Cornelia Fabrizius mit Keramik
h-e-design mit Schreibgerät und Schmuck  hier
Isabelle Lülling mit Goldschmiedearbeiten
Robert Horn mit Zeichnungen und Malereien hier
Dagmar Reimus mit Modellrahmen hier
und ich selbst mit textilen Arbeiten, Collagen und Objekten hier
 
 
Ich nehme Sie gerne mit auf einen kleinen Rundgang:
 
h-e-design im Erdgeschoß
 

h-e-design
 
 
Isabelle Lülling
 
  
Goldschmiedearbeiten vor einem Bild von dem Maler Wilhelm Frosting
und einer Skulptur von Kurt Ahrens
 
 
Für das leiblliche Wohl war auch gesorgt
 
  
Dagmar Reimus, im Hintergrund verschiedene Modellrahmen aus ihrem Programm
 
 
Cornelia Fabricius - Keramik
 
 
Cornelia Fabricius - Keramik
 
 
Im Treppenhaus ging es weiter mit Arbeiten von mir - Kultplatz -
 rechts eine Skulptur von Giovanni Vetere
  
Ein Platz für meine Träume
 
 
Traumkugeln
 
  
ein Blick von oben, links sieht man die Arbeit "Wer kennt die Namen?"
 
 
Schmuck einer Schamanin
 
 
Malereien von Robert Horn
 
 
Blick in einen weiteren Ausstellungsraum von meinem Mann und mir
 
 
Präsentation gemeinsamer Arbeiten
 

Das kleine Format





textiler Eckpunkt
 
 
 

offenes Geheimnis
 

Kissen mit viel Geschichte - sie waren besonders beliebt

 
 
 

In meinem Arbeitszimmer geht die Ausstellung weiter, aber ...

 

 
etwas stimmt mit meiner Kamera nicht... 
 
 
 


und in Windeseile... 
 
 
 



sind die Stunden verflogen... 
 
 
 



und es wird Zeit... 
 
 
 
 


 alles einzupacken...
 
 
 
 


 
 
 
 
 


 
Aufräumen nach einem schönen Tag!
 
 
 
An dieser Stelle möchte ich Sie noch auf folgende Veranstaltung aufmerksam machen:

Einladung World Crafts Talk - Handwerk Scherenschnitt

Am 23. November 2017 findet der World Crafts Talk in den Räumlichkeiten von Qn´C - House of World Craft in Bern statt. Zum Handwerksthema Scherenschnitt wird Regina Martin (mehr dazu hier ) bei World Crafts zu Gast sein.

Weitere Informationen hier