von Grietje van der Veen
Zuerst muss ich mich entschuldigen für das Fehlen des «Wordless Wednesday» von dieser Woche. Irgendwie hat es nicht geklappt.
Als ich Mai 2015 zusammen mit Gabi Mett in Leiden (NL) war, besuchten wir das Sieboldhuis, wo verschiedene Textilkunst-Ausstellungen zu sehen waren. Ganz oben unter dem Dach befanden sich die wohl schönsten und eindrucksvollsten Exponate, die ich je gesehen habe. Ich war überwältigt von der umwerfenden Schönheit der Kimonos, die dort kunstvoll ausgestellt waren: in der Dunkelheit, nur die Kimonos waren beleuchtet.
Der Künstler Itchiku Kubota widmete sein ganzes Leben der japanischen Färbekunst. Schon als 14-jähriger verliess er die Schule, um Lehrling eines Färbers zu werden. Fünf Jahre später machte er sich schon selbständig. Als er ein gefärbtes Stück Stoff tsujigahana aus dem 16. Jahrhundert entdeckte, war es um ihn geschehen. Es enthielt zwar alle bekannten Shibori-Elemente, aber der Stil war ihm unbekannt. Da keine Aufzeichnungen mehr über die Herstellung dieser Technik existierten, folgten Jahre des Experimentierens, bis er seine Interpretation des tsujigahana fand, die er kontinuierlich verfeinerte.
Zugleich entwickelte er ein Konzept, Kimonos nicht als einzelnes Kleidungsstück zu entwerfen, sondern diese neben einander aufzuhängen als eine Art Leinwand für grosse Panoramas. Jeder einzelne Kimono zeigt ein eigenständiges Bild, nebeneinander entfalten sie sich zu einer ausgestreckten Landschaft.
Sein Projekt «Symphonie des Lichts» sollte 80 Stücke enthalten. Wenn man bedenkt, dass es für die Fertigstellung eines Kimonos ein ganzes Jahr braucht, ein nahezu unmögliches Unterfangen. Die Serie ist tatsächlich nicht fertig geworden.
Die Bilder, die ich jetzt zeige sind dem Buch "The Textile Artistery of Itchiku Kubota - Kimono from the Kubota Collection" entnommen.
Auf meiner Japanreise habe ich das Museum besucht. ein Highlight meiner Reise. Leider gab es im Museumsshop nichts, was ich hier verwenden könnte.
Mount Fuji |
Detail |
Im unteren Teil sind ein Teill der Symphony of Light zu sehen |
Mount Fuji |
Mount Fuji |
Mount Fuji |
J'ai visité ce musée il y a trois semaines et c'était magnifique, j'ai les yeux qui brillent encore. Merci pour le reportage
AntwortenLöschenJa, das Museum bietet wunderschöne Werke. Leider gab es keine Werke aus der Serie "Symphonie des Lichts". Diese Serie ist ständig in der Welt unterwegs. Für das Jahr 2017 gibt es aber noch keine Termine. Sie ist eine lange Reise wert!
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