Freitag, 26. August 2016

Stofftäume - Traumstoffe


Filz – Sommer
Von  Ursula Suter


Erinnern sie sich an den Blog „Filzsommer“ vom 6. Mai? Eben dieser „Filzsommer“ fand Mitte August statt. Es waren wunderschöne intensive Tage mit mehr als 30 Personen in drei verschiedenen Kursen!

Ich besuche „Stoffträume – Traumstoffe“ mit der Kursleiterin Martha Anghern.
Das Ziel des Kurses ist die Stoff - Gestaltung, das Herstellen von Stoffentwürfen, in welche Wollfasern mit Stoffen aller Art zusammen verarbeitet werden. Diese Technik heisst Nuno – Filz. (Nuno ist japanisch und heisst Stoff)
Verschiedenste Seiden, Baumwolle, Hanf, Spitze und vieles mehr, ein wahres Stoff – Schlaraffenland, stehen für unsere Experimente zur Verfügung. Wir arbeiten mit Merinowolle und auch da gibt es eine grosse Auswahl an Farben und Qualitäten.

Unsere erste Aufgabe ist es eine einfache Verbindung von Stoff und Wolle herzustellen.
 
Seidenpongee ist dicht gewoben und deckt fast alle Farbeder Wolle ab
Mit dem Stoff die Farbe der Wolle verändern. Wolle Seidenchiffon
Seidenchiffon und eine hauchdünne Wollschicht

Durch das Auflegen des Stoffes (Hanf) werden die verschiedenen Farben in  der Wolle zusammengeführt.
Bei der zweiten Aufgabe untersuchen wir, wie sich die Stoffe verändern lassen um eine grössere Varietät an Oberflächenstrukturen und Musterungen zu erhalten. Dazu sammeln wir Stichworte wie Stoff- reissen,
- einschneiden, Löcher brennen, Falten legen, besticken, abbinden, Fäden anziehen, herausziehen, zusammenschieben, Schablonen unterlegen, Collagen mit verschiedenen Stoffen, Motive aus gemusterten Stoff ausschneiden usw.

Die kleine Falten in der Baumwollgaze sind mit Stecknadeln befestigt
Eingefilzte Fältchen
2 Schichten Seidenorganza mit eingebrannten Löchern vor dem Filzprozess
Nach dem Filzprozess
Organza mit Tunnelwirkung
Detail
Mitte Organza in Falten gelegt, seitlich Rebgaze
Hanfgewebe 
bestickte Seide
Organza, bei den gröberen Struckturen liegen zwei Stoffschichten
Chiffon, eingeschnitten und gerissen 

Die Wolle bietet etwas weniger Veränderungsmöglichkeiten als der Stoff. Sie ist jedoch das eigentliche Trägermaterial, sie verändert den Stoff durch den Schwund und hällt alles zusammen.
Stichworte: Spielen mit diversen Wollqualitäten, Farbakzente setzen, nur in einer Richtung auslegen, nur teilweise den Stoff belegen, Formen und Motive aus Vorfilz ausschneiden, Wolle als Verbindung von zwei Stoffen einsetzen usw.











Vieles werden wir daheim ausprobieren müssen denn auch der zweite Tag ist wie im Flug vergangen.

Am Morgen des dritten Tages überrascht uns die Kursleiterin mit vielen Bildern und Sammelstücken aus der Natur. Wer Lust hat kann eine Thema für sich wählen und sie ins Material umsetzen.

"Transparenz und Dichte" Rückseite
Detail der Vorderseite

" Blattrippen"
"Gitter" Wollstreifen auf Seide
"Gitter" Organza auf Wolle
"Gitter" Wolle zwischen zwei Stoffen, Oberfläche Chiffon
Oberfläche Organza
"Gitter?" Farbkomposition
Eisschollen
Die Freude am Experimentieren war nicht nur bei mir gross, denn keine Teilnehmerin benutzte die Möglichkeit am zweiten Tag für sich ein „Produkt“ zB. einen Schal herzustellen. Durch den spannenden Kursaufbau, das gemeinsame Arbeiten und Austauschen mit den andern Kursteilnehmerinnen wurde ich beinahe euphorisch und ging angeregt und erfüllt wieder nach Hause.
Ich hoffe sehr, dass vielleicht in zwei Jahren wieder einen ähnlicher Anlass organisiert wird!


Ich bitte alle Kursteilnehmerinnen welch die Bilder ihrer Filzproben nicht hier finden um Entschuldigung.
Ich war selber so engagiertin der Arbeit, dass ich zu wenig sorgfältig fotografiert habe.

2 Kommentare:

  1. Liebe Ursula, das sind wirklich Traumstoffe, die da entstanden sind. Herzlichen Dank, dass du uns mitgenommen hast in diesen interessanten Kurs. Solch wunderschöne Fotos, einfach klasse!!!! Herzliche Grüße Anette

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    1. Liebe Annette Vielen Dank für deine unterstützende Rückmeldung!
      Herzliche Grüsse
      Ursula

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