Mittwoch, 30. Juli 2014

Montag, 28. Juli 2014

Gratis Tickets

von Judith Mundwiler

Liebe Blogleserinnen
nächste Woche fliegen Gabi und ich nach Birmingham an das grosse Festival of Quilts, wo wir zusammen ausstellen werden.
Wir haben deshalb einige Gratis Eintritts-Tickets erhalten, die wir verschenken können. Wenn jemand auch nach Birmingham reist, kann ich Euch gerne diese Billette schicken. Das müsste aber schnell gehen, weil die Show ja schon am 7. August beginnt!
Also, wenn jemand Interesse hat, schreibt mir ein email mit Eurer Postadresse!
Bis bald, vielleicht in unserer Galerie F26!
Herzliche Grüsse
Judith

Freitag, 25. Juli 2014

Weiter geht´s!

von: Gabi Mett

inspirierende Collagen

Wie Sie vielen unserer Beiträge entnehmen können, steht neben dem praktischen Schaffen auch vieles andere an, was getan werden muss.

Kurstermine planen, für die Präsentation der Kurse einen Text entwerfen, Fotos auswählen, Materiallisten schreiben und möglicherweise Anmeldungen annehmen und Listen führen. Für die Beteiligung an Wettbewerben werden neue Arbeiten geplant und genäht. Sie müssen ebenfalls fotografiert werden, durch die Bildbearbeitung geschleust, auf CD gebrannt, die Unterlagen ausgefüllt und alles noch einmal überprüft werden. Nebenher hat man dann noch mit Aufgaben zu tun, die sich aus einer Gruppe wie TAFch ergeben. Gibt man die Workshops nicht im eigenen Atelier, steht das Reisen an, bei mir waren es manchmal bis zu 22 Wochenenden im Jahr. Ausstellungen wollen geplant, Kataloge erstellt und Werke gehängt werden. Und dann die nächste Frage: wie kommt meine Arbeit nach Amerika, was habe ich da zu tun? Meistens geht für eine solche Sache mindestens ein Tag in Land. Gleichzeitig wird ein neues Heft geplant, ein Artikel für eine Fachzeitschrift geschrieben, neue Workshopthemen gesammelt und langfristig Projekte ausgedacht. Dann darf die Buchhaltung nicht vergessen werden.

Und selbst bei partnerschaftlicher Aufteilung der Aufgaben im Haushalt bleibt das Kümmern um Wäsche, das Fenster putzen und vieles andere mehr. Den Partner, die Familie und den Freundeskreis darf man auch nicht aus den Augen verlieren. Dann sollte auf Anraten des Arztes der wöchentliche Sport nicht fehlen und ein Spaziergang in der Natur wäre auch nicht schlecht, damit man den Wechsel der Jahreszeiten auch wirklich mitbekommt.

Natürlich steht immer eine Ausstellung auf der Wunschliste, die man sich gerne anschauen würde, vielleicht auch ein Konzert. Und dann soll man noch Ideen entwickeln, immer top of the pop bleiben, nicht nachlassen. Die eigene künstlerische Arbeit darf keinesfalls an Qualität verlieren, das würde in meinem Fall ja fast schon bedeuten, dass ich nicht mehr wahrgenommen werde und damit im weitesten Sinne und vielleicht langfristig meine Miete nicht mehr bezahlen kann.

Inspiration Farbe und Natur
Und die Ideen? Wo bleibt die Stille, die Ruhe, um nachzudenken, um in sich zu gehen? Wann hat man Zeit, Texte zu einem möglichen Thema zu lesen, nicht nur oberflächlich, sondern auch unter der Bedingung, tiefer in diesen Text einzudringen?

strahlende Farben

Wie kann ich von den Alltagsthemen Abstand gewinnen? Es ist selten möglich, sofort von eine Situation in die nächste zu wechseln, von der Buchhaltung in den Entwurfsprozess. Was tun? Ich muss mich dann erst immer ein wenig lockern! Und da kann es dann gut passieren, dass ich mir gesammelte Zeitschriften vornehme und alles, was mich interessiert und was mir gefällt, ausschneide. Ich bilde kleine Gruppen und stelle mir Bildtafeln zusammen, die thematisch immer ein wenig zusammenpassen. Da überlege ich nicht lange, sondern lasse meine Gedanken dabei freien Lauf. Auf diese Weise sind kleine Bücher oder Mappen entstanden, die ich immer wieder dann hervorhole, wenn ich mich in meine Arbeit vertiefen will und nicht weiß, wie ich anfangen soll. Sie bieten einen guten Start, lassen das Herz lachen und tun der Seele gut. Einige Bildtafeln möchte ich Ihnen zeigen.

ruhige Räume

nette Tiere

schöne Muster und Formen

andere Kulturen

luftige Welten

Rückzugraum

Blick in die Ferne

kleine und große Wunder

Vielleicht lösen Sie bei Ihnen ja auch ein Schmunzeln, Freude oder Fröhlichkeit aus. Vielleicht denken Sie aber auch an Urlaub, Sommer und Sonne oder lassen sich von den Farben ansprechen. Probieren Sie es doch einfach mal aus!

Mittwoch, 23. Juli 2014

Freitag, 18. Juli 2014

L’araignée et les tapisseries


Von Cécile Trentini

Dank des Tipps einer guten Bekannten hatte ich letzte Woche die Gelegenheit eine tolle Ausstellung zu besuchen, die ich hier gerne weiterempfehlen möchte. Die Galerie Hauser & Wirth in Zürich, zeigt noch bis zum 26. Juli 2014 eine grosse Einzelpräsentation von Werken von Louise Bourgeois. Es werden über dreissig, zum Teil noch nie ausgestellte Exponate aus den Jahren 1996 bis 2008 präsentiert, die einen ganz neuen Einblick geben auf ihr Tapisserie-Oeuvre aus ihrer späten Schaffenszeit

Die Presseinformation der Galerie beschreibt die Werke so treffend, dass ich mir erlaube ausführlich daraus zu zitieren:

"Materialien und Techniken der Tapisserie wurzeln tief in Bourgeois' Kindheit. Ihre Mutter und deren Eltern stammten aus der für ihre Tapisserie-Manufakturen berühmten französischen Gemeinde Aubusson. Bourgeois' Eltern besassen in Paris eine Galerie, in der ihr Vater historische Tapisserien verkaufte, während die Mutter zunächst in Choisy-le-Roi und später in Antony die Tapisserien in ihrer Werkstatt restaurierte. Es sind die persönlichen Erinnerungen an die Arbeit im mütterlichen Atelier, welche dazu führten, dass die Tapisserie ein so wichtiger Bestandteil ihrer Arbeiten wurde. Nirgendwo sonst setzt sich die Künstlerin mit der Mutterbeziehung so intensiv auseinander wie in den Spinnen- und Tapisseriewerken.


Ohne Titel, 2001
Tapisserie, Stoff und Edelstahl
200.7 x 45.7 x 35.6 cm
Sammlung The Easton Foundation
Photo: Christopher Burke

Für Bourgeois war der künstlerische Prozess ein Mittel zur Bewältigung persönlicher Traumata. Emotionen drücken sich in den gewählten Materialien unmittelbar aus. Im Versuch, die Wurzeln ihrer Gefühle freizulegen, entwirrte sie mit ihrem Werk das Unbewusste. Gegen Ende ihres Lebens rückte die Beziehung zur Mutter ins Zentrum ihres Schaffens und verdrängte die einstige Beschäftigung mit dem Vater. Die ständigen Schnitte und destruktiven Impulse früherer Werke wichen nun Themen der Wiederherstellung und des Aufbaus, weshalb Bourgeois just auf jene Techniken zurückgriff, die ihr aus der Kindheit vertraut waren (Nähen, Weben und Sticken), um ihre Gefühle gegenüber der Mutter zu verarbeiten.

Das Thema von Bourgeois' Tapisserien ist die Wiedergutmachung – im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Stofffetzen werden wieder zusammengenäht oder zu neuen Formen gefügt. In den Galerieräumen stehen vier Tapisserie-Totems, die an Bourgeois' frühere Personages erinnern, jedoch aus Bausteinen bestehen, auf denen üppige Blumenkränze, Fleurs-de-Lis oder die Antlitze eines Paars zu sehen sind: Durch Anverwandlung alter, symbolreicher Tapisserien lotet die Künstlerin das erzählerische Potenzial des Mediums aus.

Ohne Titel, 2000
Tapisserie und Stahl, 180.3 x 28.6 x 22.2 cm
Privatsammlung, courtesy Hauser & Wirth
Photo: Christopher Burke

Zwischen 2001 und 2003 schafft Bourgeois aus den Tapisserien eine Serie von Köpfen.

Ohne Titel, 2002
Tapisserie und Aluminium
45.7 x 30.5 x 30.5 cm
Sammlung The Easton Foundation
Photo: Christopher Burke

Gekoppelt an das Medium der Tapisserien erforscht Bourgeois die komplexe Mutter-Kind-Beziehung mittels dem wiederkehrenden Spinnenmotiv, in welchem die Mutter sowohl als Beschützerin wie als Rivalin erscheint. Bourgeois selbst stellte den Bezug zwischen der Spinne und ihrer Mutter her, als sie über 'Ode à ma mère' eine Sammlung von Kaltnadelradierungen, sagte: «Die Spinne – warum die Spinne? Weil meine beste Freundin meine Mutter war. Sie war genauso besonnen, klug, geduldig, besänftigend, vernünftig, zartfühlend, feinsinnig, unentbehrlich, gepflegt und nützlich wie eine Spinne … Niemals werde ich müde, sie darzustellen.» Louise Bourgeois, Ausstellungskatalog, Tate Modern, London 2000

In 'L'araignée et les tapisseries' sind vier Spinnenskulpturen zu sehen. Die grösste, 'Spider' (1997), umspannt mehr als fünf Meter. In ihr umklammern die langen, spindeldürren Beine eine Stahlzelle, die die Spinne gleichermassen beschützt und erstickt. Zellen werden bei Bourgeois oft als häusliche Umgebungen gestaltet, und sie drücken unterschiedlichste Formen von psychischem und intellektuellem Schmerz aus. In der ausgestellten Zelle steht ein einzelner Stuhl, der Assoziationen an einen Beichtstuhl weckt.

Spider, 1997
Stahl, Tapisserie, Holz, Glas, Stoff, Gummi, Silber, Gold und Knochen
449.6 x 665.5 x 518.2 cm
Sammlung The Easton Foundation
Photo: Frédéric Delpech

Diese späten Werke weisen zahlreiche religiöse Bezüge auf. In 'Spider' (2003) ist der anthropomorphe, in Tapisserie gearbeitete Spinnenkörper tief gebeugt, was an einen Märtyrer in einer Bibelillustration erinnert. Die Beine aus rostfreiem Stahl sind an den Knien zusammengeschweisst, wodurch sie fragilen Stelzen gleichen, die das Bild von Nadeln heraufbeschwören – jener Werkzeuge also, mit denen das Tapisseriehandwerk betrieben wird.

Spider, 2003
Edelstahl und Tapisserie
59.7 x 71.1 x 63.5 cm
Collection The Easton Foundation
Photo: Christopher Burke

Jedes einzelne Exponat dieser Ausstellung ist zutiefst persönlich. Indem Bourgeois Bilder aus vorgefundenen Tapisserien wiederherstellt oder neu konfiguriert, entsteht ein Gefühl von Beziehungen, die zerlegt und neu aufgebaut werden. In diesen späten Werken integriert Bourgeois solche emotional aufgeladenen Stoffe in ihr Schaffen und sorgt so für eine Dauerhaftigkeit, die über ihr eigenes Leben hinausweist."

Lady in Waiting, 2003
Tapisserie, Faden, Edelstahl, Stahl, Holz und Glas
208.3 x 110.5 x 147.3 cm
Sammlung The Easton Foundation
Photo: Christopher Burke

Werke von Louise Bourgeois üben auf mich eine ganze eigene Faszination aus; wecken aber auch zwiespältige Gefühle. Oft haben sie für mich etwas "Gruseliges" an sich, das mich unangenehm berührt.

Ganz anders bei vielen Exponaten dieser Ausstellung, die eine ganz besondere Ästhetik aufweisen, einen Charakter, den ich auf dem Hintergrund der auto-biographischen Prägung ihres Oeuvres, schon fast als "versöhnlich" zu bezeichnen versucht bin.

Auf jeden Fall eine weitere interessante Facette dieser spannenden Künstlerin!

Die Ausstellung beinhaltet einige bedeutende Leihgaben aus privaten Sammlungen, deshalb durfte nicht Fotografiert werden. Die Galerie hat mir aber freundlicherweise die offiziellen Pressefotos und -informationen zur Verfügung gestellt, so dass ich diesen Beitrag trotzdem bebildern konnte. Es sei ihnen hier nochmals herzlich dafür gedankt.

Alle Photos: © The Easton Foundation/Licensed by ProLitteris

Mittwoch, 16. Juli 2014

Wordy Wednesday

von Cécile Trentini



"The repair of a tapestry or a costume is precisely a plea in favor of a second chance."

Louise Bourgeois

Eine Tapisserie oder eine Kostüm zu flicken ist nichts anderes als ein Plädoyer zu Gunsten einer zweiten Chance.

Freitag, 11. Juli 2014

....wir sind dann mal weg....!!!!

von Judith Mundwiler

...wir sind dann mal weg.....und zwar im Burgund, im Maison Gargasson bei Doris und Maurizio Verde.


Ich werde mit "meinen" zehn Frauen zum Thema : "Eingenähte Momente - Wünsche, Gedanken und Bilder in kostbaren Hüllen" eine Woche lang arbeiten.
Sie werden dann hier die Resultate sehen können, wenn ich beim nächsten Mal dran bin, den Blogbeitrag zu schreiben.

Leider ist der Wetterbericht nicht so super! Ob wir den Schwimmteich geniessen können, werden wir dann sehen...

Gästehaus


Im Atelier
Da nun ja bei vielen Sommerferien angesagt sind, gibt es dieses Mal keinen langen Beitrag.
Wenn Sie nicht in Urlaub fahren, dann können Sie ja die Gelegenheit ausnützen, und mal wieder in älteren Posts von uns stöbern. Es hat ja in den letzten Monaten so viele spannende Infos gegeben. Und Sie werden bei nochmaligen surfen (tönt auch wie Ferien...!) sicher wieder Neues im Alten entdecken!

Ich wünsche allen einen schönen Sommer!
Herzliche Grüsse
Judith

Mittwoch, 9. Juli 2014

Freitag, 4. Juli 2014

Kontraste – eine der vier Grundregeln des Designs



von Grietje van der Veen

Ich liebe Dramatik in Bildern. So verwende ich in meinen eigenen Werken mindestens eine Kontrastmöglichkeit, damit sie eine gewisse Dramatik entwickeln. Ein Kontrast entsteht immer durch Gegenüberstellung von konträren Elementen. Kontraste faszinieren mich, weil sie interessanter wirken und die Aufmerksamkeit auf sich lenken. 

Ich habe wieder einmal in meinen alten Fotos gestöbert, um zu sehen, ob ich diese Prinzipien auch früher angewendet habe. Ich habe Werke mit ausgeprägten Kontrasten gefunden, die Sie wahrscheinlich (teilweise) noch nicht kennen von meiner Website oder sonstigen Publikationen.

Kontrastmöglichkeiten gibt es viele. Ich gehe hier auf einige ein:

Helligkeitskontrast: hell-dunkel, schwarz-weiss, düster-strahlend
Richtungskontrast: hinauf-hinunter, links-rechts, steigend-fallend
Formkontrast: rund-eckig, gerade-krumm
Farbkontrast: Komplementär, kalt-warm
Proportionskontrastlang-kurz, breit-schmal, dick-dünn

Nicht selten finden sich im gleichen Werk mehrere Kontraste.



„Prinsengracht 3“ zeigt den grösstmöglichen Helligkeitskontrast: schwarz-weiss mit verschiedenen Graustufen. Ich machte dieses Werklein (30 x 30 cm) als Vorstufe für „Good Morning Amsterdam“.



Diese Arbeit ist ebenfalls 30 x 30 cm. Hier sind viele Kontraste zu erkennen. Das Weiss des Tyveks in der oberen linken Ecke leuchtet und zieht automatisch die Aufmerksamkeit auf sich. Am unteren Rand befindet sich ein weiteres kleines Stückchen Tyvek. Das kontrastierende schwarz der Maschinenstickerei muss sich schwer durchkämpfen, kann trotzdem nicht gegen diese beiden  bestehen. Der Fokus dieses Bildes liegt auf der oberen linken Ecke, nicht nur wegen des Weiss, sondern auch wegen der orangen Farbe, die sehr dominant ist. Da diese Ecke kleiner ist als die gegenüber liegende grau-grüne Fläche, ergibt sich aber Harmonie. Die anderen Farben liegen eher im mittleren hell-dunkel-Bereich. Einen weiteren Kontrast finden wir im kalt-warmen Bereich: orange versus grün-blau.



 Diese kleine Stickarbeit zeichnet sich hauptsächlich durch den hell-dunkel-Kontrast aus. Aber auch die Garnqualität trägt zur Kontrastbildung aus: manche Garne sind flauschig oder dumpf, andere dünn und glänzend.



In „Postkarte“ kontrastieren zwei unterschiedlich breite vertikale Streifen, die aus einer Landkarte geschnitten wurden, in Form und Bewegung mit den Linien, die den Globus umspannen. Der ausgefranste Stoffstreifen läuft der Richtung der Papierstreifen leicht fallend entgegen, unterstützt von den schmalen Linien oben und in der Mitte der Postkarte. Die horizontal fallenden Linien brechen die ausgeprägte vertikale Richtung des Werkleins.



„Fêtes des Fleurs“ ist eine ganz frühe Arbeit (100 x 100 cm) aus kleinsten Stoffresten zusammengestellt. Hier sieht man wiederum einen ausgeprägten Hell-Dunkel-Kontrast. Weitere Kontraste lassen sich ausmachen: in den Grössenunterschieden der Stoffquadrate und dem Rechteck mit den Blumen und Schmetterlingen sowie in den rechteckigen Formen und den geschwungenen Linien der Motive.



In diesem Übungsstück (ca. 60 x 70 cm) werden die aus umwickelten Stoffstreifen gerollten Kreise nach oben hin immer kleiner. Die Kreisform wiederholt sich in den Motiven der Stoffstreifen und in den Quiltlinien. Die vertikal ausgerichteten Stoffstreifen kontrastieren nur leicht mit der Kreisform, da alle Streifen aus demselben Stoff (einem zerschlissenen Kissenbezog) geschnitten sind.



Für „Loveletters to P“ (120 x 60 cm)habe ich verschieden breite Stoffstreifen zu einem Untergrund verwebt. Das Rechteck aus umwickelten Stoffstreifen hebt sich in mehrerlei Hinsicht vom Untergrund ab: in der Kompaktheit, der Form, der Qualität und der Ausrichtung. Die fliessende Linie der frei hängenden Streifen- und Garnenden kontrastiert stark mit den rigiden Rechtecken des Hintergrunds und den umwickelten Stoffstreifen.



Postkarte2 Diese Ausschneidearbeit ist ein Beispiel eines Proportionenkontrasts. Die Formen werden nach oben hin kleiner und weniger gleichmässig.



In Postkarte 3 stehen organische und geometrische Formen in Kontrast. Dunkle Baumstämme heben sich ab gegen einen Hintergrund aus verschieden grossen hellen Rechtecken.



„Pathmos“ (104 x 92 cm) ist eine Collage aus rechteckigen Formen, die sich stark in der Grösse unterscheiden. Handgefärbte kommerzielle Stoffe wechseln sich mit Fotos ab. Für die Farbgebung hat die Arbeit einen Sonderpreis bekommen.



Ähnlich sieht es bei „Square Dance“ (120 x 120 cm) aus. Auch hier gibt es nur Rechtecke. Die Farben sind sehr aggressiv. Hell-Dunkel und Kalt-Warm sind hier die hervorstechendsten Kontraste. Die Arbeit ist einem Werk von Hans Hofmann nachempfunden und wurde in die Husqvarna-Ausstellung ColorCouleurColoreKulör aufgenommen.
Übrigens stellt das Bild von Mittwoch einen Ausschnitt des oberen kleinen Quilts (ca. 60 x 60 cm) dar. Es heisst "Korallenriff" und ist gemacht aus einem grossen Hermes-Schaal, den ich vor langer Zeit von einer Freundin bekommen habe. Der Stoff hat bei mir Assoziationen zur Unterwasserwelt geweckt. Der kleine Fischschwarm bringt Dynamik in die starre Korallenwelt. Das Stück ist sehr eng gequiltet.

Mittwoch, 2. Juli 2014