Freitag, 2. August 2013

Schmuck – Metall begegnet textilen Techniken


von Grietje van der Veen

Ich hatte mich gut vorbereitet für den Schmuckkurs von Eszter Mayer: mit einer kleinen Säge, Feilen und Klemmen im Gepäck sowie haufenweise Filzwolle, Stoffe, Nadeln und Fäden fuhr ich voller Vorfreude zum Kurslokal in der Hauptschule in Haslach. Textilschaffende, die einen Workshop buchen, bringen üblicherweise Taschen voller Sachen mit, um an Ende 98%l des Mitgebrachten wieder heim zu schleppen. Ich war da keine Ausnahme. An jedem Arbeitsplatz lag nämlich das benötigte – und richtige - Werkzeug schön säuberlich für uns bereit. Alles andere, ausserden textilen Sachen und Fundstücken, konnten wir bei  unserer Kursleiterin kaufen. 



An jedem Arbeitsplatz lag dieses Werkzeug bereit


Auf Werkbänken stand noch mehr Werkzeug zum allgemeinen Gebrauch zur Verfügung.

Zuerst wurden wir in die Geheimnisse der Werkzeug- und Materialkunde eingeweiht: die verschiedene Zangen, Hämmer und Feilen, dann die Materialien. Es dämmerte mir allmählich, dass wir für jedes Schmuckstück auch die Verschlüsse, die Nadeln etc. selber entwerfen und machen sollten. Gekauftes war verpönt.

Es wurde lustvoll gehämmert, gesägt, gefeilt, gebohrt, gebogen und gelötet. Zeitweise standen wir qua Lärm in heftiger Konkurrenz mit den Bauarbeitern, die in den Ferien die Schule renovierten. Aber das sollte uns den Spass nicht verderben.




Eszter stand uns mit Rat und Tat zur Seite. Die Schmuckstücke, die sie uns als Beispiele zeigte, waren umwerfend. Die Schmuckstücke, die unsere Gruppe in dieser Woche produzierte, reichten von Stücke aus reinem Metall bis zu solchen, die hauptsächlich aus Textil bestanden. Hier eine Auswahl:


Hier wurden kleine weisse Fadenspulen zuerst eingefärbt und dann mit schwungvoll gebogenem Metall zu einer Kette verbunden
Romana zeigt stolz ihre auf Filz angebrachte Brosche.



Mit mehrfarbigen Garn gehäkelte Halskette
Für diesen Ring stellte Andrea zwei gleich grosse Plättchen her, zwischen die sie den gerüschten Stoff klemmte. Die Plättchen werden mit Glasperlen  zusammengehalten.



Einfach, aber sehr wirkungsvoll.
Silberdraht gehäkelt

Wieder einmal ein Beispiel dafür, dass man nichts wergwerfen sollte.
 

Die Arbeiten wurden teilweise auf Spannrahmen befestigt und an einen Baum gehängt.





Danke an Eszter für ihren unermüdlichen, engagierten und kompetenten Einsatz. Es hat mir unendlich viel Spass gemacht. 

Zum Schluss noch einige Fotos von Arbeiten, die in den anderen Kursen gemacht wurden. z.B. aus dem Kurs von Ann Richards "Just Add Water".  Kleine Webarbeiten aus stark elastischen Garnen kombiniert mit Garnen mit kontrastierenden Eigenschaften. Beim Eintauchen der Arbeiten in heisses Wasser zogen sich die elastischen Teile zusammen, während die anderen Teile ihre Form behielten.

Just Add Water

 
süsse Waffel -(bindung) mit der Schweizerin Katharina Osterwalder

 
Miniatur Tapisserien Weben mit Päivi Vähälä







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